Von Alexander Filipović
Erschienen als: Filipović, Alexander (2007): Öffentliche Kommunikation in der Wissensgesellschaft. Sozialethische Analysen. Bielefeld: W. Bertelsmann (Forum Bildungsethik, 2).
329 Seiten, ISBN-13: 978-3-7639-3541-3, ISBN-10 3-7639-3541-X; zugl. Dissertationsschrift Fakultät Katholische Theologie, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Abgabe am 10.02.2006;
Rezensionen:
- Wilhelms, Günter (2008): Rez. zu Alexander Filipovic: Öffentliche Kommunikation in der Wissensgesellschaft. Sozialethische Analysen. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag 2007 (=Forum Bildungsethik, Band 2). In: Amosinternational, Jg. 2, H. 1, S. 42–43.
- Pöttker, Horst (2008): Rez. zu Alexander Filipovic: Öffentliche Kommunikation in der Wissensgesellschaft. Sozialethische Analysen. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag 2007 (=Forum Bildungsethik, Band 2). In: Communicatio Socialis, Jg. 41, H. 1, S. 104–106.
Weitere Informationen:
- Inhaltsverzeichnis und Leseprobe (Einleitung) (S. 2-24 des Originals)
- zur Verlagsankündigung
- Bibliographische Angaben in der Deutschen Nationalbibliothek
- Bibliographische Angaben im BibTeX-Format
- Vgl. auch die Weblogeinträge hier und hier.
Abstract
Gegenstand und Anspruch
Für das Leben in der modernen Gesellschaft hat „Wissen“ eine enorme und immer größer werdende Bedeutung. Fernsehen, Presse und Internet sind heute die Medien, in und mit denen dieses Wissen vermittelt wird. Die Arbeit untersucht, inwiefern im Zugang zu und in der Verfügbarkeit von Wissen als Schlüssel zur gesellschaftlichen Beteiligung ein Gerechtigkeitsproblem ersten Ranges besteht, das ein neues Nachdenken über Medienethik erfordert. Die Untersuchung stellt sich damit den Fragen, welche Bedeutung der Medienkompetenz zukommt und anhand welcher Kriterien der Medienbereich politisch gestaltet werden muss.
Es handelt sich um eine problem- und anwendungsorientierte sowie auf hohem Abstraktionsniveau erstellte Studie, die als Beitrag zur medienethischen wie bildungsethischen Grundlagenforschung verstanden werden will. In ihrem interdisziplinären Zugriff fordert sie die weiterführende Diskussion heraus.
Problemstellung
Im Blick auf den Zustand und die Entwicklung unserer modernen Gesellschaft wird seit einiger Zeit der Begriff der „Wissensgesellschaft“ gebraucht. Mit diesem Ausdruck soll genauer beschrieben werden, wie und warum sich der derzeitige soziale Wandel vollzieht und mit welchen Auswirkungen zu rechnen ist. Die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen gehen nach den Ergebnissen einiger Forschungen nicht von einem bestimmten Bereich der Gesellschaft aus und berühren auch nicht nur einen oder wenige Bereiche der Gesellschaft. Gleichermaßen betroffen sind also Wirtschaft, Bildung und Erziehung, Kunst, Religion, Massenmedien usw. Letzterer Bereich, der den Hörfunk, das Fernsehen, die Presse, das Internet, Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit, PR-Kampagnen und Werbung umfasst, steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Gegenstand dieser Untersuchung ist mit anderen Worten die vornehmlich durch massenmedial bestimmte Produktion, Distribution und Rezeption realisierte öffentliche Kommunikation.
Die gesellschaftliche Problematik der Vermittlung von Individuum und Gesellschaft, die unter den Begriffen der sozialen Integration, der Sozialisation, der Inklusion, der Teilhabe und der Partizipation analysiert und bearbeitet wird, gerät durch wissensgesellschaftlichen sozialen Wandel in ein neues Licht. Angesichts dieser Voraussetzungen liegt der Untersuchung die These zugrunde, dass der eigentümliche Charakter des sozialen Wandels eine Ethik öffentlicher Kommunikation, in gewohnter Terminologie: eine Medienethik erfordert, die Wissensvermittlungsprozesse in den Mittelpunkt stellt und dies auf einer normativ-grundsätzlichen Ebene als Beteiligungs(gerechtigkeits)problem beobachtet und analysiert. Durch interdisziplinäre Analyse und normative Reflexion wird eine Medienethik für die moderne Gesellschaft fundiert, die sowohl christlich-sozialethischen als auch sozialwissenschaftlichen Anforderungen genügt.
Gedankengang
Die Problemstellung der Arbeit wird im 1. Kapitel gründlicher ausgeführt. Das 2. Kapitel widmet sich sodann ganz der Gesellschaftsanalyse, die als Problemanalyse durchgeführt wird. Ausgehend vom übergreifenden Topos „Wissensgesellschaft“ tritt neben Bildungs-, literacy- und Vermittlungs-Aspekten die Beschreibung der öffentlichen Kommunikation in den Mittelpunkt der Untersuchung. Das 3. Kapitel entwickelt im Kontext der Gesellschaftsanalyse normative Orientierungen und konzentriert sich dafür auf Beteiligungsgerechtigkeit. Das abschließende 4. Kapitel verknüpft die normativen Grundlagen mit der Problemanalyse und entwirft ein sozialethisches Konzept von Beteiligung an und durch Wissensvermittlung.
2 comments
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